Natürlich kennen Sie die Kugelbake oder die Alte Liebe, aber haben Sie wirklich schon alles gesehen, was Cuxhaven zu bieten hat? Hier finden Sie einen Überblick über die schönsten Attraktionen der Stadt.
Die Kugelbake ist das Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven und schmückt als solches auch ihr Wappen. Sie ist fast 30 Meter hoch und wurde 1924 erstmal aus Holz als Peilpunkt und Orientierungshilfe für Seefahrende errichtet. Zwar hat sie ihre besondere Bedeutung für Schiffe als Seezeichen heute verloren, doch ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Zeit bleibt sie am Ende der Elbe bis heute.
Seit 2002 befindet sich die Kugelbake im Besitz der "Stiftung Kugelbake Cuxhaven" und steht unter Denkmalschutz. Für den aufwendigen Erhalt der hölzernen Kugelbake ist der Verein auf Spenden angewießen, um ihr Bestehen auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu sichern.
Die Kugelbake erreicht man vom Strand in Döse über einen befestigten Damm. So kann man sie hautnah erleben und selbst einmal über die Balken streichen.
Die Alte Liebe kennen viele als Aussichtsplattform, von der sich der Verkehr auf der Elbe besonders gut beobachten lässt. Erbaut wurde die sie erstmals 1733 auf drei versunkenen Schiffen, um den Hafen zu befestigen. Danach wurde sie stetig erneuert und verändert.
Im Laufe der Zeit diente sie ausserdem als Pier und Schiffsanleger. Heute ist die Aussichtsplattform ein absolutes "Muss", für jeden Cuxhaven-Besuch.
"Am Werfte zu Kuxhaven
Da ist ein schöner Ort,
der heißt "Die Alte Liebe".
Die meinige ließ ich dort..."
Heinrich Heine verfasste diese Zeilen bei einem Besuch in Cuxhaven im Jahr 1823, leider ist der Rest des Gedichtes verloren gegangen...
Verlässt man unseren Bahnhof durch die östlichen Türen, dann ist der Cuxhavener Wasserturm das erste, an dem der Blick hängen bleibt.
Das 48 Meter hohe Bauwerk ragt majestätisch in den Himmel und tront über der Stadt.
Gebaut wurde der Turm im Jahre 1892, um bei einer Cholerapandemie Infektionen zu vermeiden und um Schiffe versorgen zu können. Glücklicherweise wurde Cuxhaven von der Pandemie verschont, doch der Turm blieb erhalten und stellte fortan die Wasserversorgung der Stadt zentral sicher. Bis 2004 war der Turm in Betrieb, danach reichte der Wasserdruck nicht mehr aus, um die immer höher werdenden Häuser zu versorgen.
Nach jahrelangem Leerstand wurde der Turm nun verkauft und soll saniert werden. Geplant sind unter anderem ein Café und Ferienwohnungen.
Das Schloss Ritzebüttel war fast 500 Jahre lang der Sitz der von Hamburg entsandten Amtsmänner, die die Herrschaft im hamburgischen Aussenposten durchsetzten. Bei seiner Erbauung im Jahr 1394 handelte es sich bei dem "Schloss" noch um nicht viel mehr als seinen rechteckigen Backsteinturm. Der barocke Vorbau, der heute maßgeblich das Erscheinungsbild des Schlosses prägt, wurde erst zwischen 1752 und 1755 errichtet. Das Gebäude ist eines der ältesten erhaltenen Bauten in der Region und heute für Besucher zugänglich.
Um das Schloss Ritzebüttel erstreckt sich eine Parkanlage, in der man an jeder Ecke zeitgenössische Kunst entdecken, oder einfach nur das romatische Ambiente zwischen Bachläufen und hohen Bäumen genießen kann. Auch im an das Schloss angrenzende Künstlerhaus, dem ehemaligen Amtsgericht, wird eine Vielzahl an Kunstwerken verwart und ausgestellt.
Weitere Gebäude, die in unmittelbarer Nähe des Schlosses errichtet wurden, sind die "Alte Wache", das "Schweizer Haus" und das unter Denkmalschutz stehende "Gärtnerhaus", das im Jahr 2013 grundsaniert werden konnte.
Im Schloss befindet sich auch ein Trauzimmer, in dem man sich in einem romantischen Ambiente das Ja-Wort geben kann.
Die Hapag-Hallen sind ein denkmalgeschütztes Gebäude am Amerika Hafen, das zu seiner Zeit besonders für Schiffe, die Auswanderer nach Amerika übersetzten, von großer Bedeutung war.
Da die immer größer werdende Auswanderer-Schiffe eine Reise direkt von Hamburg aus immer unpraktischer machten, wurde ab 1889 der Betrieb nach Cuxhaven verlegt. Die Auswanderer konnten ab 1900 mit Zügen direkt zu den als neuer Hafenbahnhof errichteten Hapag-Hallen gelangen. Der für die 1. und 2. Klasse als Wartesaal errichtete Kuppelsaal sorgte mit dem ersten elektrischen Licht in Cuxhaven sicherlich für einiges an Aufsehen. In den anschließenden Zollhallen wurden die Passagiere abgefertigt und konnten dann an Bord der Schiffe gehen.
Die Hapag-Hallen gelten heute als eines der letzten noch erhaltenen authentischen Zeugnisse der Auswanderung. Noch heute sind die Gebäude theoretisch voll einsatzfähig, werden jedoch nur selten für die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen genutzt.
In den ehemaligen Wartesäälen finden regelmäßig Veranstaltungen statt, zudem gibt es mehrere Ausstellungen im 1. Stockwerk der Hapag-Hallen. Für Interessierte werden außerdem Führungen angeboten.
Die "Dicke Berta" ist ein 13 Meter hoher Leuchtturm auf der Deichkrone in Altenbruch. Heute ist sie zwar nicht mehr in Betrieb, doch bei ihrer Erbauung im Jahr 1897 war sie ein wichtiger Orientierungspunkt für Seeleute, um in dem gefährlichen Fahrwasser in der Elbmündung eine sichere Fahr zu garantieren.
Sah man die Dicke Berta und ihr Oberfeuer, also ein größerer Leuchtturm, "Lange Anna" in einer Linie, so war man auf dem richtigen Weg. Stand das Unterfeuer rechts vom Oberfeuer, so musste man nach Steuerbord halten. Stand die Dicke Berta dagegen links von ihrem Oberfeuer, musste man weiter nach Backbord lenken.
Im Jahr 1914 ergaben sich Veränderungen in der Fahrrinne, so dass die Dicke Berta einige Meter verschoben werden musste, um eine richtige Peilung und eine sichere Fahrt weiterhin zu garantieren. Diese Maßnahmen veränderten das Erscheinungsbild des Turmes und brachten ihm schließlich den Namen "Dicke Berta" ein.
1938 wurde der Turm außer Betrieb genommen und sollte daraufhin verschrottet werden. Gegen den Abriss ihrer liebgewonnenen Dicken Berta wehrten sich die Altenbrucher jedoch erfolgreich, und so wurde der Turm saniert und seit 2002 steht die Leuchtturmstür von Ostern bis September Besuchern offen. Auch Trauungen können in diesem außergewöhnlichen Ambiente angeboten werden.
Der Alte Fischereihafen entstand bereits im Jahr 1908 und zählt zu den größten Fischereihäfen in Deutschland. Noch heute löschen die Krabbenkutter hier im historischen und denkmalgeschützten Ambiente ihre Ladung - frischer als hier wird man die Delikatesse also fast nirgendwo bekommen können! Neben dem alten Hafenbecken, in dem man den Tidenhub übrigens deutlich sehen kann, kann man gemütlich in einem der Restaurants sitzen und das geschäftige Treiben im Hafen beobachten.
Im Alten und im Neuen Fischereihafen informiert die Fischwirtschafliche Vereinigung Cuxhaven e.V. mit elf interessanten Infotafeln auf dem "Rundgang Fischmeile" über Fischverarbeitung und Produktion.
Im Jahr 2016 wurde der Alte Fischereihafen verkauft und soll nun umfassend saniert und modernisiert werden.
Neben dem alten Fischereihafen liegt der neue Fischereihafen. Zu erreichen war er bei seiner Erbauung im Jahr 1937 vom Wasser aus durch den Amerika-Hafen. Damit war der Hafen allerdings nicht tidenunabhängig und deshalb langfristig unpraktisch. Jedoch war eine Erweiterung des Hafens nicht möglich, da das Gebiet an hamburgisches Gelände anschloss. Im Jahr 1961 konnte Cuxhaven Neuwerk mit Scharhörn gegen die benötigten Gebiete tauschen und den Hafen somit erweitern. Der von Hamburg geplante Tiefwasserhafen bei Scharhörn wurde dagegen nie in die Realität umgesetzt. Der neue Fischereihafen konnte mit einer Schleuse versehen und Ladung seitdem tiedenunabhängig gelöscht werden.
Verschiedenste Fischrestaurants haben sich heute im neuen Fischereihafen angesiedelt und bringen den nebenan verarbeiteten Fisch schmackhaft angerichtet auf den Teller ihrer Gäste. Auch das Museum "Windstärke 10" liegt im neuen Fischereihafen und informiert über die Geschichte der Hochseefischerei.
Mitten in Cuxhaven liegt die "City-Marina". In dem Yachthafen, der durch die Klappbrücke zu erreichen ist, finden sowohl Gäste als auch Dauerlieger ein Plätzchen für ihr Schiff. Hier kann man ein Fischbrötchen und dabei das maritime Flair Cuxhavens geniesen.